Ziele für 2021 – Warum es sich lohnt zu kämpfen

Zeichnung von Zahlen mit Buntstiften

08.01.2021 | von Chabi

Happy New Year euch allen!

2020 bleibt für uns alle sicherlich unvergessen.

Im letzten Jahr bin ich umgezogen, habe meine Arbeit „verloren“ (Vertrag lief aus) und viele Sorgen/ Nöte prasselten über mich herein. Krisen können vieles in unserem Leben bewirken, positiv wie negativ. Das letzte (Corona-)Jahr lehrte mich, das alles was wir uns aufbauen, plötzlich verschwinden kann. So sensibel und zerbrechlich fühlt sich Sicherheit an.

Mit dem Ende meiner Arbeit überflutete mich erneut mein Wunsch, wie ich am liebsten arbeiten würde. Welcher das ist, schreibe ich weiter unten im Artikel.

1. Schwerverdauliche Reste von 2020

Ende Dezember 2020 war ich soooo ausgepowert, schlapp und völlig konfus. Neben den vielen Änderungen mit Umzug und Jobverlust, kamen die ersten Kunst-Aufträge zu mir. Zudem wollte ich Inktober2020 und die Weihnachtszeit als Challenge mitmachen und täglich/ so oft es geht Bilder gestalten. Ohne es rechtzeitig zu merken, setzte ich mich ziemlich unter Druck. Ich unterschätzte den Aufwand! Gerade die Aufträge für Weihnachten lagen eng an eng auf der Prioritätenliste. Irgendwie schaffte ich es, dass mein Tag scheinbar doch 48 Stunden besaß. Alles sollte rechtzeitig und mit einem hohen Anspruch fertig werden.

Wie du siehst….Mein Perfektionismus ist weiterhin ein enger Gefährte. Er ist die Peitsche, die mich im Dezember ohne Gnade auf Trapp hielt. Auch wenn es widersprüchlich klingt, ich bin dennoch stolz auf das, was ich geschafft habe.

Diese Peitsche knallt deshalb so laut, weil ich ohne Plan und ohne Erfahrung zu viel auf einmal machen wollte. Aus solchen „Fehlern“ lerne ich. Für 2021 nehme ich mir erneut vor, sinnvoller zu planen und regelmäßig Freiraum zur Erholung einzuräumen (spazieren, fotografieren oder einfach eine Runde am PC zocken).

Einige Wünsche konnte ich mir nicht erfüllen. Vor allem das Reisen blieb auf der Strecke. Durch meinen „damaligen“ Job hatte ich endlich etwas Geld dafür. Jipiii, raus aus dem Studenten- und Praktikantengehalt. Nur dann kam mit Covid-19 doch alles anders. Bis zum Jahresende musste ich oder eher gesagt, wir alle, sehr flexibel bleiben. Einfach ist das nicht. Ich beobachtete die Gesellschaft und mich sehr genau. Mein Studium liegt mir wohl doch noch ziemlich im Blut. :)

Die Psychologie lehrte mich, dass die eigene Wohnung, die Handlungen und wie wir uns anderen gegenüber verhalten (sehr spannend zu beobachten), ein Spiegelbild von uns selbst ist. Wenn wir wie eine Dampflok durch die Gegend fahren, die Wohnung voll stellen und Handlungen ohne Sinn + Verstand ausführen, ist die Peitsche nur das kleinste Problem. Statt einer Dampflok war ich jedoch bis zum Ende ein ICE. Gemäß dem, räumte ich letztes Jahr ordentlich im Außen und im Inneren auf. Zeit hatte ich ja.

Für 2021 ist erneut mein Leitsatz:

„Innen, wie Außen – Alles ist ein Spiegelbild“

Deshalb pflege die eigene Wohnung, die Pflanzen und sei gut zu den Mitmenschen. Gerade jetzt in dieser hitzigen Zeit, wo wir gerne schnell verurteilen. Gemäß dem Leitsatz wäre dies eine gute Selbstpflege. Dabei hat Selbstpflege nichts mit Egoismus zu tun, sondern vielmehr mit Selbstreflexion und innerem Wachstum. Ich glaube, dass unsere Gesellschaft dies nötig hat!

Nur wie kann ich dies auf 2021 umsetzen?

Zwei bezaubernde Katzen

2. Berufliche Ziele und Wünsche

Wichtige Fragen, die sich jeder stellen sollte:

  1. Was fühlt sich gut an und was sollte beendet werden?
  2. Was ist langfristig zu tun und wie wichtig sind kurzfristige Handlungen?
  3. Wie viel Energie steht mir wirklich zur Verfügung?

Für diese Fragen sollte sich jeder zum Jahreswechsel einmal Zeit nehmen. Wir sind es durch die „guten Vorsätze“ eh gewohnt, einmal in uns zu schauen und zu überlegen, was sinnvoll für das neue Jahr wäre. Jedoch sollen die oben genannten Fragen ruhig einmal tiefer gehen.

WAS fühlt sich wirklich gut an und vor allem WIE kannst du dies erreichen? WAS steht dir im Weg und WAS hilft dir?

Doodle-Blume mit Aquarell und Fineliner
Fertiges Bild mit Aquarell und Fineliner

Im letzten Jahr ist mir klar geworden, dass ich mich beruflich im gestalterischen Bereich etablieren möchte, angestellt und/ oder als Selbstständige. Als ich in der Kurzarbeit war, steckte ich viel Zeit in Weiterbildung. Ich arbeitete an meinem Fernstudium bei der OfG und besuchte zudem Kurse für Adobe Illustrator und Premiere Pro. Beide Programme liebe ich mittlerweile, wie meine morgendliche Kaffeetasse.

Es erfüllt mich so sehr, neue Methoden zu lernen und mich damit ausdrücken zu können. Je mehr ich lerne, umso mehr kreative Ideen überkommen mich. So entstand z. B. für den Inktober 2020 mein erster einseitiger Comic über verfaultes Obst. Mega!

Kunst, Illustration und Design kann voller Authentizität und Selbsterkenntnis sein. Ich gewinne eine Menge an Klarheit.

Klarheit, über mich selbst!

Viel mehr, als ich es durch ein Wort ausdrücken könnte. In der Welt der Farben und Formen kann ich mein Inneres vermitteln.

So lautet meine Mission: Mehr Authentizität und innere Klarheit durch Farmen und Formen für Jedermann. Dazu möchte ich dich inspirieren.

Meine Vision ist es, meinen alten Wunsch zu verwirklichen: von überall arbeiten zu können! Hast du auch schon einmal davon geträumt?

3. Ortsunabhängig arbeiten

Oje, in mir sprudelt der Traum vom digitalen Nomadentum. Home-Office ist zwar nun mehr im Kommen und bietet einen Vorgeschmack auf diese Kostbarkeit. Jedoch möchte ich noch eine Schippe drauf legen. Wenn das Reisen wieder möglich ist, möchte ich nach Norwegen und erneut nach Schottland. Wäre das nicht toll, von ÜBERALL arbeiten zu können? Quasi, die Welt mit meinen Stiften zeichnen oder zu meiner Familie fahren, wenn sie mich braucht. Gerade 2020 war der letzte Punkt unfassbar wichtig.

Nur wie gelingt das ortsunabhängige Arbeiten?

Es gehört mehr dazu, als sich nur selbst organisieren zu können. Ich folge einem Fixstern, welcher mich hoffentlich gut führt, mir Fokus schenkt und auch ein wenig Glück. Besonders wünsche ich mir mehr innere Klarheit, über mich selbst und welche Schritte wichtig sind. Dies wird Veränderung mit sich bringen, welche du vielleicht auch in 2021 an meiner Website entdecken wirst.

Neben dem Website-Update plane ich zudem:

Dies sind alles langfristige Strategien, welche mir Druck nehmen und Vertrauen in meine Fähigkeiten fördern. Ich muss nicht über Nacht eine Superstar in der Gestaltungsbranche sein. Nein! Eine gesunde Entwicklung ist selten so schnell wie mein geliebter ICE. Deshalb alles mit Sinn und Herz! :)

4.Warum kämpfen?

Bei Allem was ich tue hoffe ich, dass ich den richtigen Spagat von „guter Strebsamkeit (die liebe Schwester vom Perfektionismus) und Erholung“ finden werde. Denn…

…Vielleicht erreiche ich einige der Ziele und Schritte für 2021 nicht, jedoch werde ich meinem Wunsch immer näher kommen. Das alleine beruhigt mich und lässt mich erwartungsvoll auf dieses Jahr blicken. Gerade in den Zeiten von Covid-19 und all dem Frust, brauchen wir persönliche Hoffnungsfunken und Motivatoren.

Wir entbehren viel und wagen uns vielleicht kaum noch zu träumen. Wer wären wir, wenn wir nicht träumen würden? Hoffnung ist das, was ich/wir brauche(n) sowie eine Perspektive, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Gesund bleiben und im besten Falle seine Arbeit behalten, das wünsche ich euch allen!

Doch gibt es noch etwas anderes, was du dir für dieses Jahr wünscht? Was ist dein Hoffnungsfunke für 2021?

Schreib es in die Kommentare!

2 Kommentare
  1. Jochen sagte:

    Moin Chabi,
    danke für diesen wunderbaren Text. In vielen Zeile und auch dazwischen, habe ich auch mich entdeckt. Voller Tatendrang startete ich die Renovierung meiner Wohnung. Und entdeckte dabei, zwischen all den Sachen in den Regalen, noch nicht fertiggestellte Modellbauprojekte. Im nu entstand in meinem Kopf eine neue Idee um einige dieser Projekte zu einem neuen zu verknüpfen. Und so raste die Zeit dahin, nichts wurde fertig. Beruflich habe ich einiges ausprobiert. Bin zwar kläglich gescheitert, aber nicht arbeitslos. Positiv war es aber dennoch. Es wurde mir klar, das gewisse berufliche Felder nichts mehr für mich sind.
    Im Privaten ist es mein Ziel Struktur rein zubringen. Liegen gebliebenes erstmal aufzuarbeiten. Das gibt mir die nötige Ruhe und entspannt auch.

    Antworten
    • Chabi sagte:

      Hi Jochen,
      lieben Dank für deine persönliche Erfahrung mit diesem Thema. Ideen und Träume können uns manchmal ganz schön beflügeln und uns ebenso schnell wieder auf den Boden katapultieren. :) Es ist schön zu lesen, dass du diese Zeit als positiv erlebt hast und nicht als pure Zeitverschwendung.

      Zu wissen, was man nicht mehr möchte, kann eine enorme Erleichterung sein. Dies alleine hilft uns oft, alte Ideen loszulassen und seinen Fokus neu auszurichten.

      Ich hoffe, dass du weiterhin die Struktur in deinem privaten Feld aufbauen kannst, welche am besten für dich ist.

      Viele Grüße
      Chabi

      Antworten

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