Wie zeichne ich ein realistisches Auge?

22.10.2021 | von Chabi |

Ein Standard.

(Fast) jeder Kunstkanal besitzt genau diesen Content.

Deshalb schließe ich mich heute der „breiten“ Kunstmasse an. Dabei rausgekommen ist dieser Artikel:

„Wie zeichne ich ein realistisches Auge?“

Da kommen Erinnerungen hoch!

Als ich nach über 10 Jahren erneut mit dem Zeichnen anfing, war dies eines meiner ersten Motive.

Das war vor 3 Jahren. Seither haben sich meine Zeichenfähigkeiten und mein Gespür für die relevanten Techniken weiterentwickelt. Hoffe ich zumindest. :)

In diesem Artikel zeige ich dir, welches Material ich benutze, was du auf jeden Fall beachten solltest und wie du am Ende ein realistisches Auge zeichnen kannst (Link zum YouTube-Video).

Also, bleib dran!

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1. Was brauche ich, um ein Auge zu zeichnen?

Ganz simpel! Du benötigst eigentlich nur einen Stift (z.B. Bleistift), Papier und ggf. einen Radiergummi.

Ich selbst habe mein erstes Auge mit einem HB-Bleistift in einem ultra günstigen Skizzenblock gezeichnet. Um sich mit diesem Thema vertraut zu machen, reicht das völlig aus. Ich war damals sogar richtig stolz auf mein Endergebnis.

Du bist ein leidentschaftlicher Stiftesammler und hast bereits jetzt ein ordentliches Repertoire an verschiedenen Stärken und Marken? Yeessss!

Über die 3 Jahre habe ich soooo viele Stifte gekauft. Ganz ehrlich? Niemand braucht so viele Versionen. Aber es macht mich glücklich und vielleicht geht es dir ebenfalls so. :)

Für unsere heutige Demonstration nutze ich:

  • Bleistifte in der Stärke 2B und 6B

    Dies ist meine Empfehlung. Du kannst natürlich auch jede andere Bleistiftstärke nutzen. Für den Anfang sind die Bleistifte von Faber Castell* absolut ausreichend!

  • Den schwarzen Polychromos von Faber Castell

    Mit Graphit erhältst du nur spärlich dieses schöne Schwarz* für die dunkelsten Schatten. Alternativ kannst du auch Kohlestifte verwenden. Beachte, dass diese nur schwer auf Graphit aufgetragen werden können.

  • Werkzeug zum Verwischen

    Verwischstifte* neigen bei großflächigen Bereichen zur Fleckenbildung, außer du reinigst diese regelmäßig mit einem Sandpapier. Ein Filpertpinsel wäre eine geniale Alternative.

2. Do’s & Don’ts – Die wichtigsten Hinweise

Wenn du diese folgenden Hinweise beachtest, kannst du sehr schnell gute Fortschritte erzielen.

Deshalb starte ich mit dem wichtigsten Tipp gleich zu Beginn. Erinnerst du dich noch, wie ich in diesem Artikel über die Wahrnehmung von Objekten schrieb? Es ging darum, dass wir ein Objekt häufig so zeichnen, wie wir es als Kinder gezeichnet haben. Ein simples Symbol, welches meist wenig mit der Realität zu tun hat. Dennoch erkennen wir es und wissen, was gemeint ist. Das Auge ist das beste Beispiel dafür.

Hier die wichtige Übung: Schau dir ein Auge einmal genau an. Wie verlaufen die Lidfalten? Ist die Iris komplett zu sehen oder wird sie verdeckt?

Je nachdem, wie viel wir z.B. von der Iris sehen, nehmen wir einen bestimmten Gesichtsausdruck wahr. Ein Lächeln, ein herablassender Blick oder eine pure Überraschung….all dies können wir dort erkennen. Wenn wir solche Feinheiten erkennen, können wir sie besser zeichnen.

Hier die weiteren Do’s & Don’ts, welche wir mit einer feinen Wahrnehmung sehen können:

  1. Augenform – Augen haben keine perfekte Eiform. Wenn du dir das Lid genauer anschaust, siehst du, dass die Augenform aus mehreren geschwungenen Linien besteht.
  2. Iris – Nur bei einem seeeehr offenen Blick oder wenn wir überrascht sind, ist die Iris komplett zu sehen. Meist wird sie oben und unten verdeckt. Je nach Gesichtsausdruck kann es sein, dass wir relativ wenig von ihr sehen.
  3. Wimpern – Gerade Striche sind extrem unnatürlich. Dennoch zeichnen wir Wimpern oft genau so. Versuche stattdessen mit Schwung eine kleine Ellipse einzuzeichnen.
  4. Reflexion – Wenn du lebendige Augen haben möchtest, dann plane eine Lichtreflexion mit ein. Dadurch erhältst du automatisch einen schöneren Blick.
  5. Augenweiß – Nur bei sehr hellem Lichteinfall können einige Stellen im Auge komplett weiß sein. Zeichne diesen Bereich leicht gräulich und werde zu den Ecken hin immer dunkler. Damit betonst du die runde Augenform.
Was gibt es alles bei der Zeichnung eines Auges zu beachten. Hier eine kleine Übersicht.

Für ein besseres Verständnis habe ich den gesamten Artikel als Video auf YouTube hochgeladen.

>> Klicke hier für das Video

Dies ist für die einzelnen Schritte wesentlich anschaulicher, als wenn ich „nur“ in reiner Schriftform belassen würde.

Deshalb schau dir gerne das Video an und schreib deine Erfahrungen mit diesem Motiv in die Kommentare. Uuuuunnnd falls du es noch nicht getan hast, würde ich mich riesig über ein Abo und einen Daumen nach oben freuen. :D

Hier zeige ich dir einige Prozessbilder, von der Skizze bis zum fertigen Bild:

Skizze für ein realistisches Auge
Fertige Iris eines realistischen Auges
Hinzufügen von Licht und Schatten

Ich hoffe sehr, dass dir diese Informationen weiterhelfen und du damit deine Zeichenfähigkeiten wieder ein Stück weiter ausbauen kannst. Schreib mir gerne, wenn du dieses Thema umfassender behandeln möchtest oder falls dir vielleicht sogar noch etwas fehlt.

Hab eine tolle, kreative Zeit!

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